USUM Abfallentsorgungs- und Recyclinggesellschaft mbH

ist Eigentümer einer Gewerbefläche auf den Territorien der Gemeinden Steigra (Saalekreis) und Karsdorf (Burgenlandkreis). Sie hat ihre Geschäftstätigkeit eingestellt und verwaltet dieses Grundstück. Hier ist sie für die Nachsorge der ehemaligen Bauschuttdeponie im Kalksteintagebau I zuständig. Die Deponie wurde von 1984 bis 2012 betrieben. Die USUM hat diese Fläche über mehrere Jahre rekultivieren lassen. Jetzt sind die ca. 20 ha für die Landwirtschaft zum Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Verfügung gestellt. Somit ist aus einem ehemaligen Tagebaurestloch mit anschließendem Deponiebetrieb wieder eine begrünte Landschaft geworden.
Ein weiterer Teil des Grundstücks ist als Gewerbefläche für Verwertungsanlagen ausgewiesen und wird von mehreren Firmen genutzt. Durch die entfernte Lage von Wohngebieten sind hier verschiedene Anlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt, welche umfangreiche Arten von Abfallstoffen aufarbeiten und dem Rohstoffkreislauf zuführen.

USUM Grundstoffaufbereitung und Service GmbH

betreibt auf diesem Gelände zwei BImschG-Anlagen mir vier Werken zur Verwertung von Abfallstoffen. Dies sind im Einzelnen eine Kompostieranlage und eine Bauschuttrecyclinganlage.

• Werk 1: Herstellung von RAL-zertifiziertem Kompost
• Werk 2: Herstellung von Bodensubstrat
• Werk 3: Herstellung von mineralischem Kalkdünger
• Werk 4: Verwertung mineralischer Baustellenabfälle

Geschichte

In den Jahren 1994/1995 wurde auf dem Gelände der USUM ein Kompostierplatz geschaffen. Dieser Platz ermöglicht eine fachgerechte Verwertung und Aufbereitung der angelieferten Bio-, Garten- und Parkabfälle. Die baugenehmigte Anlage wurde 2001 durch den STAU zu einer „Anlage zur Kompostierung sowie Herstellung von Bodensubstrat“ nach Bundesimmissionsschutzgesetz übertragen. Somit können im Werk 1, der Kompostierung, mehrere tausend Tonnen Bioabfälle, Grün- und Strauchschnitt, Schlämme und andere biologische Abfälle verwertet werden.
Im Werk 2, der Herstellung von Bodensubstrat, werden verschiedene Bodenarten aufbereitet und zu nährstoffreichen Substraten verarbeitet, welche im Garten- und Landschaftsbau ihre Verwendung finden können. In diesem Werk ist ein Durchsatz von einer mittleren fünfstelligen Tonnage im Jahr möglich.

Im Jahre 2016 stellte die USUM einen Antrag auf Erweiterung der Kompostieranlage zur Herstellung von mineralischem Kalkdünger aus der Aufbereitung von Aschen aus naturbelassenem Holz. Die Genehmigung dazu wurde in diesem Jahr durch die Aufsichtsbehörde des Landkreises Saalekreis erteilt. In diesem Werk 3, der Herstellung von mineralischem Kalkdünger, können pro Jahr mehr als 10.000 t Ausgangsstoffe verarbeitet werden und somit ein biozertifizierter Kalkdünger der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Seit 2020 können wir sämtliche Eingangsstoffe verwerten und müssen keine Abfallprodukte auf Deponien entsorgen. Die aus dem Dünger entfernten Schlacken werden zu Betonzuschlagstoffen bzw. als Rohstoff für Dachbegrünungen wiederverwendet und somit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz vollständig genüge getragen.

Die USUM hat im Jahre 2020 das RAL-Gütezeichen von der Bundesgütegemeinschaft Kompost verliehen bekommen. Es verpflichtet uns, einen besonders hochwertigen Kompost nach den Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft zu produzieren. Dies sichert ein Produkt mit gleichbleibendem hohen Qualitätsstandard. Weiterhin wird dem Landwirt, als unserem Kunden, ehebliche Bürokratie erspart. Die Gütesicherung stellt schärfere Anforderungen an den produzierten Kompost als die gesetzlichen Vorgaben.

Die Bauschuttrecyclinganlage, das Werk 4, nimmt alle Arten von mineralischen Baustellenabfällen an und diese werden sortiert, von Fremdstoffen befreit und aufgearbeitet. Dafür stehen mehrere Siebmaschinen und ein großer Brecher zur Verfügung. Als wiederverwertbare Stoffe werden hier Beton- und Ziegelrecycling in den verschiedenen Körnungen hergestellt.